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Alte Holzfenster sanieren oder lieber auswechseln?

Altes Holzfenster sanieren
Dominik
Geschrieben von Dominik

Wer schon länger eine eigene Immobilie bewohnt, weiß, dass Fenster regelmäßig einer Sanierung bedürfen. Wer sich darum kümmert, spart auf lange Sicht viel Geld. Selbst undichte Fenster lassen sich noch retten, wenn die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Allerdings ist die Arbeit zeitintensiv. Wann also ist eine Sanierung empfehlenswert und wann ein Neukauf? Und wie lassen sich Fenster überhaupt sanieren? Diese Fragen sind Gegenstand dieses Beitrags.

Wann ist das Sanieren von Fenstern sinnvoll?

Fenster zählen zu den wichtigsten Elementen im Haus. Sie schützen vor Kälte und Wärme und regulieren das Raumklima. Wenn sie undicht sind, ist das ein Problem. Besonders alte Holzfenster lassen dann viel Energie entweichen. Seit der Energiesparverordnung sind wärmedämmende Fenster sogar Pflicht. Sie dürfen einen U-Wert von 1,3 W/(m²·K) nicht überschreiten. Alte Holzfenster mit Einfachverglasung haben normalerweise einen U-Wert von bis zu 5,8. Zweifach verglaste Fenster, die älter als 20 Jahre sind, haben einen Wärmedurchgangswert von rund 2,7 und auch dreifach verglaste Holzfenster, die mehrere Jahre alt sind, haben einen U-Wert von nur 1,9.
Energieexperten raten, alte Holzfenster zu sanieren, die einen besseren U-Wert als 2,0 aufweisen. Alle Holzfenster, die schlechtere Isolierungseigenschaften haben, sollten allerdings komplett ausgetauscht werden.

Fenster austauschen – worauf achten?

Durch alte Holzfenstern, die schlecht isoliert sind, geht rund ein Viertel der Raumwärme verloren. Ein Fensteraustausch ist ratsam, denn die Energiekosten steigen regelmäßig an. Die Investitionskosten amortisieren sich langfristig bei der Neuanschaffung von Holzfenstern. Den Austausch sollte ein Fachmann durchführen. Nur er kann Holzfenster fachgerecht austauschen, ohne dass undichte Stellen entstehen. Das ist wichtig, denn falsch eingebaute Fenster führen zu schwerwiegenden Mängeln, wie Schimmel und starker Energieverlust. Der Holzfensteraustausch durch den Fachmann gewährleistet einen sicheren sowie wärmeschützenden Einbau. Der Austausch dauert je nach Fensterart zwischen zwei und vier Stunden. Experten raten, bei neuen Fenstern nicht zu sparen, vor allem was die Verglasung angeht. Die Holzfenster sollen ja eine langfristige Investition sein.

Die Rahmensanierung

Die alten Holzrahmen eines Fensters sind nicht so langlebig wie ein Metall- oder Kunststoffrahmen. Holz kann faulen, schimmeln, oder spröde werden. Bei unsachgemäßem Gebrauch und vielen Jahren im Einsatz kann sich sogar der Holzrahmen verziehen. Zuerst ist eine Reinigung des Fensterrahmens nötig, sodass Luftschlitze von Schmutz befreit werden können. Anschließend lassen sich die Schlitze mit Silikon abdichten. Danach ist ein neuer Farbanstrich des Rahmens nötig. Eventuell muss davor die Altlackierung weg. Wenn das Holz abstehende Fasern aufweist, lassen sich diese vor dem Neuanstrich gut abschleifen. Für den Rahmenanstrich ist eine Grundierung notwendig, damit eine ebenmäßige Oberfläche entsteht. Anschließend lässt sich der Holzrahmen optimal streichen und lasieren. Ist der Holzrahmen verzogen, ist dieser durch das Anziehen von Schrauben problemlos justierbar.

Der Glaswechsel

Der Austausch der Fensterscheibe ist für Hobbyhandwerker kaum durchführbar. Zunächst müssen die Leisten gelockert und entfernt werden und zwar so, dass diese keinen Schaden nehmen. Sie kommen nach dem Einsetzen der neuen Scheibe wieder zum Einsatz. Das Gleiche gilt für die Dichtungen. Die alte Scheibe ist nicht einfach aus ihrer Halterung zu heben. Hierzu ist ein Vakuumsauger oder ein anderes spezielles Werkzeug nötig. Die neue Scheibe darf keinen Spielraum haben. Wackelt sie im Rahmen, stimmen die Maße nicht. Die Fehlerquelle sind vielfältig, die Konsequenzen auch langfristig teuer. Deshalb sollte ein Profi den Glaswechsel durchführen.

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