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Das Doppelhaus – Vorteile – Varianten und mehr

Dominik
Geschrieben von Dominik

Die Definition eines Doppelhaus ist per Gesetz festgelegt. Möchten Sie ein Doppelhaus errichten, so besagt § 22 Abs.2 BauNVO, dass zwei Gebäude durch Aneinanderbauen an der Grundstücksgrenze zusammengefügt werden. Die beiden Gebäude müssen baulich aufeinander abgestimmt werden und dürfen nicht zu sehr zueinander versetzt errichtet werden. Beide Haushälften müssen vom architektonischen Stil her eine Einheit ergeben. Die Haushälften müssen in jedem Fall auf zwei aneinandergrenzenden Gründstücken stehen.

Vorteile und Varianten eines Doppelhauses

Durch einen Anbau an bereits bestehende Häuser, erreicht man platzsparend eine Wohnraumverdichtung. Während die architektonischen Anforderungen der Außenfassade streng sind und in jedem Fall konform sein müssen, sind Sie bei der Aufteilung des Grundrisses frei und können diesen nach Ihren individuellen Vorstellungen und Bedürfnissen gestalten.
Kleinere Grundstücke lassen sich mit Doppelhäusern optimal bebauen. Jeweils eine Haushälfte steht an der Grundstücksgrenze und macht ein großes Platzersparnis möglich.
Wenn mehrere kleine Grundstücke aufeinander folgen, besteht die Möglichkeit einer Bebauung durch sogenannte Kettenhäuser. Kettenhäuser stellen eine Sonderform des Doppelhauses dar. Hier werden Einfamilienhäuser durch Garagen oder Stallgebäude aneinandergefügt und meist parallel zur Straße ausgerichtet. Diese Häuser sind im allgemeinen noch kostengünstiger als herkömmliche Doppelhäuser und werden vorwiegend auf eher hochpreisigen Grundstücken in Stadtnähe errichtet.
Sie sparen bei der Wahl eines Doppelhauses nicht nur am Grundstückspreis, sondern auch an den Heizkosten. Da beide Häuser eine gemeinsame Wand besitzen müssen – früher nannte man diese Brandwand – erreicht man natürlich eine bessere Wärmedämmung, da Ihre Haushälfte nur zu drei Seiten der Witterung ausgesetzt ist.
Auch Baukosten werden durch das Vorhandensein von zwei Bauherren eingespart. Wenn Sie ein nicht all zu großes Eigenheim planen und aus Zeitgründen keinen verhältnissmäßig großen Garten planen, sind Sie mit einem Doppelhaus gut beraten.

Hilfreiche Tipps zum Kauf eines Doppelhaus

Sollten Sie den Bau eines Doppelhauses in Betracht ziehen, so kaufen Sie das Grundstück am besten mit Ihren zukünftigen Nachbarn zusammen. Dies spart zusätzlich Geld und Sie lernen Ihre neuen Anrainer vorab schon einmal kennen. Das gilt natürlich nicht, wenn sie ein gebrauchtes Doppelhaus kaufen und dieses im Rahmen der Haussanierung auf einen neuesten Stand bringen wollen. Grundsätzlich sollten sie sich natürlich im Klaren darüber sein, dass Sie dauerhaft mit der Familie nebenan zurecht kommen müssen und sich die Nachbarn genau anschauen.
Viele Doppelhaushälftenbesitzer sind dazu übergegangen, sich ein Doppelhaus mit Familienmitgliedern zu teilen. Wenn zum Beispiel Mutter und Vater nebenan wohnen, so kennt man bereits seine “neuen” Nachbarn und Absprachen bezüglich der Art der Beheizung oder der Dachform werden hier erleichtert.
Planen Sie in jedem Fall ein wenig mehr Zeit für die Planung und den Bau des Doppelhauses ein, aber auch für die Doppelhaus Sanierung benötigen sie Zeit. Möglicherweise müssen Änderungen oder neue Absprachen getroffen werden, denn schließlich möchten beide Parteien glücklich sein mit ihrer Hälfte vom Doppelhaus.

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