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Abfallarten bei der Haussanierung

Abfallarten bei der Haussanierung von Bauschutt über Asbest bis hin zu Erdaushub
Dominik
Geschrieben von Dominik

Bei der Sanierung eines Hauses fällt enorm viel Abfall, in allen möglichen Variationen, an. Abhängig von der Art des Abfalls stellen sich dem Haussanierer wichtige Fragen, wie zum Beispiel wie der jeweilige Bauschutt entsorgt werden muss, wie man diesen am besten lagert oder auch welche Kosten bei der Entsorgung entstehen Doch welche Abfallarten entstehen überhaupt bei der Haussanierung? Dieser Fragen wollen wir mit diesem Artikel nachgehen.

Abfallarten bei der Haussanierung – welche fallen an?

Bei der Sanierung eines Hauses oder auch bei der Renovierung einer Wohnung fallen unterschiedliche Arten von Abfällen an, welche eine entsprechende Entsorgung benötigen. Zu den klassischen Abfallarten bei der Haussanierung zählen u.a.:

Altholz

Als Altholz kann man alle Holzabfälle zusammenfassen, die während einer Sanierung anfallen. Das alte Holz kann nach der Entsorgung eventuell für die Holzwerkstoffindustrie oder als Brennmaterial wiederverwertet werden. Altholz wird in verschiedene Kategorien aufgegliedert:

  • naturbelassenes Altholz
  • beschichtetes Altholz (beispielsweise mit Leim, Farben, Lasuren)
  • behandeltes Altholz (beispielsweise mit Holzschutzmitteln)
  • belastetes Altholz (imprägniertes Holz, Deckenplatten)

Asbest

Asbest ist wohl die Umstrittenste der Abfallarten. Trotzdem war es im 19. Jahrhundert einer der am häufigsten verbauten Werkstoffe. Seit 1992 ist der Verwendung des Materials verboten. Forscher stellten fest, dass die Einatmung der Fasern, aus denen Asbest besteht, ein erhöhtes Krebsrisiko verursacht und nachweislich für viele Todesfälle verantwortlich ist. Asbest-Abfall unterliegt strengen Anforderungen in Bezug auf die Entsorgung.

Bauschutt

Bauschutt – nicht zu verwechseln mit den Baumischabfällen – besteht unter anderem aus Steinen, Ziegeln, Beton oder Fliesen. Aber auch alte Toiletten oder Waschbecken können dieser Abfallart zugeordnet werden.Grundsätzlich können Sie zum Bauschutt alle Materialien zählen, die einen mineralischen Ursprung haben (Erde, Sand, Stein und so weiter).

Baumischabfälle

Als Baumischabfälle gelten alle gemischten Abfälle, welche bei der Haussanierung anfallen und keiner der anders spezifizierten Abfallarten entsprechen. Beispiele hierfür sind: Tapetenreste, Gips, Dämmmaterial, Gummi, Kunststoffreste und Plastikmüll.

Dachpappe

Dachpappe – auch Teerpappe genannt – wird zur Abdeckung von Dächern verwendet. Die einzelnen Bahnen enthalten Bitumen und Teer. Sie haben eine kürzere Lebensdauer als beispielsweise Dachziegel. Daher fallen sie bei einer Haussanierung des Öfteren als Abfall an.

Gips & Rigips

Gips ist nicht nur ein beliebtes Material für die künstlerische Arbeit, sondern wird im Hausbau verwendet. Vor allem für Stuck- und Verputzarbeiten. Bei dem Ausdruck “Rigips” handelt es sich lediglich um einen Markennamen. Die sogenannten “Rigips-Platten” sind heute in Deutschland fester Bestandteil der Trockenbauweise und verursachen bei Sanierungen eine große Menge Abfall.

Farben & Lacke

Wie der Name sagt, gehören zu diesem Abfall nicht mehr benötigte Farben und Lacke. Diese können sowohl in gehärteter als auch in nicht gehärteter Form anfallen. Meist sind Farben & Lacke zusammen mit ihrer Verpackung (Gläser, Plastikeimer …) zu entsorgen. Sie gehören in den Sondermüll.

Pappe & Papier

In Bezug auf den produzierten Abfall während einer Haussanierung, werden hinsichtlich von Pappe und Papier zumeist Verpackungsmaterialien, in Form von Kartonagen, fällig. Nach der Entsorgung wird dieser Abfall wiederverwertet.

Elektronikschrott

Bei der Sanierung werden nicht durch die “festen” Bestandteile, wie Mauern, Boden oder Decken bearbeitet, sondern die sich im Haus befindlichen Gegenstände. Hierzu gehören in etwa große und kleine Elektrogeräte sowie Haushalts- und Kühlgeräte – kurz gesagt: Alle Gegenstände, welche ein Akku oder ein Stromkabel besitzen.

Dämmstoffe

Eine gute Wärmedämmung ist – gerade bei den heutigen Heizkosten – ein außerordentlich wichtiger Aspekt beim Hausbau und somit bei der Haussanierung ein Faktor in puncto Abfall. Bei den meist genutzten Dämmstoffen handelt es sich um Glaswolle und Styropor.

Erdaushub

Bei einer Haussanierung sollten Sie mit Erdaushub rechnen. Dieser teilt sich grundsätzlich in zwei verschiedene Arten auf:

  • belasteter Erdaushub
  • unbelasteter Erdaushub

Belasteter Erdaushub definiert den Aushub, bei dem es sich um verunreinigte Erde, beispielsweise durch Schadstoffe, handelt. Der unbelastete Erdaushub ist frei von Schadstoffen und kann – bei Bedarf – wieder uneingeschränkt verbaut werden. Ob es sich beim Erdaushub um belastetes oder unbelastetes Material handelt, kann durch eine Laboranalyse festgestellt werden.

Fazit zu den Abfallarten bei der Haussanierung

Wie man sieht, gibt es kleine, aber dennoch wichtige, Unterschiede im Hinblick auf die Abfallarten bei der Haussanierung. Es ist daher nie verkehrt, sich als Bauherr mit den einzelnen Gegebenheiten und sich insbesondere mit der Frage “Wohin mit dem Bauschutt?  auseinanderzusetzen und im Vorhinein zu planen, welche Abfälle am Ende der Bauarbeiten hervor gebracht werden. Man sollte auch daran denken dass man nicht alle Abfallarten in einen gemeinsamen Container werfen kann auch wenn ein Container für Baumischabfall bestellt worden ist. Wer alle seine unterschiedlichen Abfallarten in einen Container wirft, der muss mit hohen “Strafzöllen” rechnen aufgrund der fehlenden Sortenreinheit. Den entsprechend großen Abfallcontainer muss man vorab beim regionalen Entsorger bestellen oder einen Container mieten bei derentsorger24.de. Je nach Anbieter fallen dabei neben den Entsorgungsgebühren auch Anfahrtsgebühren an. Die Entsorgungsgebühr berechnet sich dabei nach dem Volumen in Kubik, nach der Abfallart und nach der Dauer der Aufstellung, welche meist gut 14 Tage beträgt. Die Standardgröße des Abfallcontainers ist dabei zwischen 2-7 cbm.Die Kosten für einen cbm Bauschutt belaufen sich dabei auf ca. 100 pro cbm.

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