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Gartenhaus richtig isolieren: Die 7 häufigsten Fragen

Tipps zur Isolierung eines Gartenhaus
Dominik
Geschrieben von Dominik

Will man am Gartenhaus lange und bei allen Wetterlagen Freude haben, dann sollte man sich unbedingt um die richtige Dämmung und Isolierung kümmern. Diese ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, aber selbst durchführbar. Hier gibt es Antworten auf die 7 häufigsten Fragen zur Gartenhaus-Isolierung.

1) Wann sollte das Gartenhaus isoliert werden?

Generell profitiert jedes Gebäude von einer Isolierung, speziell wenn es so frei steht wie die meisten Gartenhäuser. Soll das Gartenhaus als zeitweilige Unterkunft oder gemütlicher Rückzugsort auch in den kalten Jahreszeiten genutzt werden, ist sie sogar unerlässlich. Auch wer im Gartenhaus bestimmte Geräte oder Gegenstände lagern und aufbewahren will, sollte auf die Isolierung nicht verzichten, damit keine zu hohe Luftfeuchtigkeit und keine zu niedrigen Temperaturen vorherrschen. Beheizt man das Gartenhäuschen, ist das Dämmen und Isolieren ein Muss und beugt dem kostspieligen Wärmeverlust vor. Sollen hingegen lediglich rostfreie und sehr robuste Gegenstände im Geräteschuppen untergebracht werden, ist eine Isolierung nicht zwingend notwendig.

2) Was ist ein Mehrschichtdämmsystem?

Beim Gartenhaus wird eher eine Außendämmung statt eine Innendämmung vorgenommen. Bewährt hat sich in dieser Hinsicht ein Mehrschichtdämmsystem. Diese Systeme zur Dämmung verfügen über mehrere Schichten, um Kälte und Nässe von den Räumlichkeiten fernzuhalten und einen Wasserstau mit Schimmelgefahr zu vermeiden. Hochwertige Mehrschichtdämmsysteme setzen sich in der Regel aus einer komplett umlaufenden Ummantelung aus Mineralwolle oder einem ähnlichen Dämmstoff zusammen, die von einer Holzummantelung bedeckt wird. Auch Rigips kann der Verschalung dienen. Das effektiv isolierende Mehrschichtdämmsystem an der Außenwand lässt sich bei Bedarf (nachträglich) durch eine Innendämmung nach demselben Prinzip ersetzen. In diesem Fall wird mit Trennwandplatten gearbeitet. In die Zwischenräume gibt man das Dämmmaterial. Das Anbringen einer Dampfsperre ist bei der Innendämmung ausgesprochen wichtig, damit kein Schimmel durch Kondenswasser zu befürchten ist.

3) Was ist das beste Dämmmaterial?

Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, denn es kommt darauf an, was man sich vom Dämmmaterial erhofft und worauf man besonders Wert legt – bewährt haben sich Hartschaumplatten. Robuste Dämmplatten aus Hartschaum wie Jackodur oder Styrodur sind feuchtigkeitsunempfindlich und druckfest. Sie bieten zudem den Vorteil, dass auch Anfänger sie leicht und schnell verarbeiten können. Eine Alternative hierzu sind natürliche Dämmstoffe, die sich z. B. beim ökologischen Gartenhaus aus Holz der nachhaltigen Forstwirtschaft empfehlen. Hier trifft man häufig auf Mineralwolle, doch theoretisch eignen sich auch Holzwolle oder Hanffasern. Die Naturmaterialien belasten die Umwelt nicht und sind feuerfest. Sie gewährleisten eine sehr gute Luftzirkulation und beugen damit Feuchtigkeit und Schimmelbildung vor, müssen jedoch mit einer fachgerechten Holzverschalung umgeben werden.

4) Wie verhindere ich Kältebrücken?

Kältebrücken entstehen schnell, wenn kleine Ritzen oder Löcher in der Holzverschalung vorhanden sind oder man beim Anbringen und Verbinden der Dämmstoffe nicht sorgfältig und präzise arbeitet sowie nachprüft. Um Kältebrücken zu vermeiden, kann man sich auf Dichtstoffe wie Silikon verlassen, mit denen man Fugen abdichtet. Dichtungs-Klebeband kommt an kritischen Stellen wie Fenstern und Türen zum Einsatz. Eine Doppelverglasung der Fenster oder Mehrkammerprofile reduzieren das Risiko von Kältebrücken bei der Gartenhaus-Isolierung – sie müssen luftdicht eingebaut werden, am besten von einem Profi.

5) Wie isoliere ich den Boden am besten?

Mit der Wandisolierung und dem Dämmen von Fenstern und Türen ist es leider noch nicht getan. Viele vergessen die Bodenisolierung und riskieren damit ebenfalls Kälte, Feuchtigkeit und im Ernstfall sogar Bauschäden. Kälte kommt nämlich von unten. Zur Isolierung des Bodens und damit Frostschutz reicht die Bodenplatte aus Beton oder Zement nicht aus. Experten raten dazu, die Zwischenräume zwischen den Fundamentplatten mit einem Dämmmaterial wie Styrodur oder Jackodur aufzufüllen. Als Vorarbeit unterlegt man die Unterkonstruktion der Bodendielen mit einer Spezialfolie, und als Nacharbeit kommt auf die Dämmstoffschicht eine weitere Folie. Teppichboden eignet sich theoretisch ebenso als Isoliermaterial für den Gartenhaus-Boden, wobei er unter und nicht über den Bodendielen liegen sollte.

6) Worauf muss ich bei der Dachdämmung achten?

Ebenso wichtig wie die Bodendämmung ist die Dachdämmung des Gartenhauses. Hier kommt es darauf an, ob man ein Flachdach wählt (und dieses begrünt) oder ob es sich um ein Steildach handelt. Das Material für die Dachdeckung wirkt sich auf die Dämmung des Gartenhaus-Daches aus. Grundsätzlich empfiehlt sich die Aufsparrendämmung, die man auf den Dachbrettern anbringt. Zwischen den Sparren des Daches im Innenbereich kann ebenfalls isoliert und gedämmt werden. Das Abschalen mit Holzbrettern wie bei der Wanddämmung ist ratsam. An der Dachdämmungs-Unterseite befestigt bringt man eine Dampfbremse, damit man Tauwasser und Schimmel den Kampf ansagen kann. Dies ist speziell bei Flachdächern wichtig, die witterungsanfällig sind. Bitumen, Dachpappe, flüssiger Kunststoff und EPDM-Folie kommen für die Flachdach-Dämmung infrage.

7) Kann ein Gartenhaus nachträglich isoliert werden?

Theoretisch ja, aber der Aufwand ist dann noch größer, sowohl bei der Außendämmung als auch bei der Innendämmung. Speziell wenn der Boden und das Dach erst einmal verlegt sind, muss die Konstruktion teilweise umgeändert oder aufgebrochen werden, sodass z. B. Materialien beschädigt werden könnten. Besser ist es, beim Bau bzw. vor dem Aufstellen auf die Dämmung und Isolierung zu achten. Ausführliche Informationen zu Dämmmethoden sowie Anbringungstipps erhalten Sie auf http://www.gartenhaus-gmbh.de.

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