Energiesparhaus Heizen

Niedrigenergiesparhaus und hohe Heizkosten

hohe Heizkosten trotz Energiesparhaus
Dominik
Geschrieben von Dominik

Viele Bauunternehmer versprechen Hausbauern geringe Heizkosten, wenn sie ein Niedrigenergiesparhaus bauen. Je nach Niedrigenergiesparhaus werden dem Hausbauer dabei einige hunderte Euro an Heizkostenersparnis pro Jahr in Aussicht gestellt. Eine Langzeitstudie beweist nun, dass sich trotz massiver Wärmedämung die Energiekosten im Vergleich zum einem “normalen Haus” erhöhen können. Was die Gründe für die hohen Heizkosten trotz eines Niedrigenergiehauses sind, stellen wir im folgenden dar.

Niedrigenergiesparhaus – Energiestandards

hohe Heizkosten trotz Energiesparhaus

Niedrigenergiesparhaus und hohe Heizkosten

Je nach Baujahr gibt es unterschiedliche Energiestandards für Häuser. Im Allgemeinen legt der Energiestandard fest, wie hoch der Heizbedarf pro quadratmeter Wohnfläche sein darf. Je nach Energieeinsparverordnung müssen Häuser bestimmte Primärenergiebedarfswerte unterschreiten um an staatlichen Förderungen der KFW Bank zu kommen. So gilt für ein KfW-60-Haus ein maximaler Primärenergiebedarf von 60 kWh/m², für ein Niedrigenergiehaus gemäß EnEV vom Jahr 2002 ein maximaler Heizwärmebedarf von unter 70 kWh/m², für ein KfW-Effizienzhaus 40 ein Wert von maximal 40% der Energieeinsparverordnung von 2009. Aber es gibt auch Häuser, welche eine positive Energiebilanz vorweisen. Diese werden als Nullenergiehaus oder auch als Plusenergiehaus bezeichnet. Ein Plusenergiehaus stellt mit Hilfe einer Solaranlage und Photovoltaikanlage Strom und Warmwasser selbst her und kann somit eine positive Energiebilanz vorweisen.

Hohe Heizkosten trotz Niedrigenergiesparhaus

Nachdem wir selbst die Erfahrung mit einem KFW-60 Haus und hohen Heizkosten gemacht haben, zeigt nun eine Studie die Ursache für die hohen Heizkosten. Das Institut für Bauphysik der Fraunhofer Gesellschaft hat bereits im Jahr 1985 ermittelt, dass der Einsatz von Dämmmaterialien die Heizkosten nicht senken. Vergleicht man diese Werte mit den Werten von Massivbauwänden so ist sogar von einer Erhöhung der Heizkosten auszugehen.

Ursachen für hohe Heizkosten

Die Ursachen für die hohen Heizkosten trotz eines stark gedämmten Energiesparhaus z.B. mit Styropor liegt am Dämmmaterialien und dessen Auswirkung an sich. Laut den Forschern verhindern Dämmplatten das Eindringen von Sonnenstrahlen in den Wohninnenraum, was folglich die natürliche Aufwärmung des Wohninnenraums verhindert. Die fehlende Wärme muss folglich durch das Heizen an sich wieder ausgeglichen werden.

Massivhaus speichert besser Wärme

Laut den Forschern schneiden Massivhäuser deutlich besser beim Energieverbrauch ab, denn hier können die Sonnenstrahlen die Außenwände aufheizen, die wiederum die Wärme an den Innenraum abgeben.

Fazit

Dämmmaterialien auf der Außenwand verhindern das Aufwärmen des Mauerwerks und führen zu höheren Heizkosten. Besser geeignet für das Sparen von Heizkosten sind Massivhäuser, denn deren Mauerwerk speichert die Wärme der Sonne deutlich besser und gibt diese Wärme in den Wohninnenraum ab. Die vollständige Studie finden sie auch unter dem Link: “Wärmedämmung kann Heizkosten in Höhe treiben”

Tip

Bauherren sollten bevor sie ihre Außenwand mit Styroporplatten dämmen darüber nachdenken ob evtl. der Bau eines Massivhauses Sinn macht.

Weitere interessante Informationen zu dem Thema ökologisches Bauen finden sie hier:

Ökologischer Hausbau

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2 Kommentare

  • So ein Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört. Ich weiß nicht was für Forscher das sind, von denen Sie die Angaben haben, aber heute darf jeder dahergelaufene selbsternannte oder stattlich geprüfte Experte, auch mit dem schlechtesten Abschluss, irgend einen Senf dazu geben und es wird gedruckt.
    Im Winter gibt es kaum Sonne die die Wände so aufheizen/durchdringen das die Innenraumwärme was davon haben. Das müsste über Tage passieren. In der Nacht oder an nicht sonnigen Tagen kühlt die Wand viel schneller ab als mit Dämmung.
    Bei einer Dämmung aber wird die Innenwärme nicht so schnell an die Aussenluft abgegeben. Die Wände bleiben länger warm. Meine Geschwister haben normale Massivhäuser und ich ein Massivhaus mit Dämmung. Jetzt raten Sie mal wieviel Heizkosten ich denen gegenüber spare. Mehr als Doppelt bei vergleichbaren Grösse. Für mein Haus – Bruttofläche 199qm – mit Wärmedämmung, ohne Kontrolierte Wohnraumbelüftung – Lüften durch fenster öffnen – habe ich einen Energiebedarf/Stromverbrauch mit der LWP inkl. Heiswasser von 2700 – 2900 KWh pro Jahr, bei 23.5 Grad Wärme in allen Zimmern. Jetzt vergleichen Sie das mit einem nicht gedämmten Haus. Das ist Praxis und nicht Theorie. Bevor man so einen unfundierten Artikel schreibt erst mal sich mit der Materie beschäftigen.

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  • Hallo Heinz,
    vielen Dank für deine Anmerkung. Da das Thema Wärmedämmung in den letzten Jahren sehr gehypt wurde und es auch entsprechend viele staatliche Zuschüsse gibt, haben wir uns mit der Materie sehr im Detail beschäftigt. Natürlich werden wir uns deine gemachten Erfahrungen zu Herzen nehmen und versuchen diese auch wissenschaftlich zu bestätigen. Letztendlich muss man aber sagen, dass Wärmedämmung kein einfaches Thema beim Hausbau ist und dies desöfteren zu Problemen führt.
    Vermehrte Schimmelbildung, hohe Luftfeuchtigkeit vor allem morgens oder auch das Recycling der Wärmedämmung sind Themen, welche aktuell nicht vollständig gelöst sind.

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