Bauen und Sanieren

Ökologisch bauen

biologisches bauen
Dominik
Geschrieben von Dominik

Bauherren, welche ökologisch bauen wollen sollten einige Punkte bei der Auswahl der Baustoffe beachten, angefangen von der Dämmung über den Putz bis hin zu den Fliesen.

Im Allgemeinen wird unter ökologisch bauen, der englische Begriff hierfür lautet übersetzt „Grünes Bauen“, der Einklang zwischen Mensch, Immobilien und Ökosystem bezeichnet. Ziel sollte es hierbei sein der nächsten Generation eine intakte Umwelt zu hinterlassen.

Wie ökologisch bauen?

Für Bauherren stellt sich nun die Frage, wie sie ihr Haus gestalten müssen um den Anforderungen des ökologisch Bauen bzw. Grünen Bauens gerecht zu werden. Die Baubiologie beschreibt hier einige allgemeine Punkte, die es beim ökologischen Bauen zu berücksichtigen gilt wie z.B. die Auswahl des Standortes, die Verwendung einer Pflanzenkläranlage oder die Dachbegrünung.

Aufgrund gesetzlicher baulicher Vorschriften haben jedoch Bauherren oftmals geringe Chancen auf diese Punkte selbst Einfluss zu nehmen, so dass wir uns im Rahmen des Artikels Ökologisch bauen auf biologische Baumaterialien konzentrieren möchten. Denn hier haben Bauherren die Möglichkeit aktiv ein baubiologisches Haus zu erstellen:

Biologische Baustoffe

Biologische Baustoffe gibt es für das ökologisch Bauen einige, angefangen von Lehmsteinen, Ziegel, Holz und Naturstein. So kann z.B. einheimisches Holz für Holzwände, Fenster und Türen verwendet werden. Einheimische Natursteinsorten wie Jura Marmor oder Solnhofener Platten können im Flur, Badezimmer oder Wohnzimmer verlegt werden.

Der erstgenannte Naturstein Juramarmor kann auf Treppen oder auf der Fensterbank verbaut werden. Achten Sie darauf keinen Granit oder billig China Granit zu verwenden, denn dieser weist eine verhältnismäßig hohe natürliche radioaktive Strahlung auf und gefährdet somit ihr ökologisches Haus.

Ökobaustoffe für die Dämmung

Ökobaustoffe für die Dämmung des Hauses gibt es nicht nur aus Stroh. Holzfaserdämmung, Hanfdämmung oder auch Schafwolldämmung schaffen eine excellente Wärmedämmung nicht nur im Bodenbereich sondern im ganzen Innenraum des Hauses und erfüllen somit die Anforderungen für das ökologisch Bauen. So können Holzfaser-Dämmplatten als Wärmedämmung für Wände oder auch für Aufsparrkonstruktionen eingesetzt werden.

Hanfdämmungen, welche frei von umweltschädlichen Zusatzstoffen sind, können für die Dachdämmung verwendet werden, denn diese sind auch als Dämmmatten erhältlich. Ebenso gibt es auch Dämmmaten aus Schafwolle. Interessant in diesem Zusammenhang sind sogenannte Schafwolldämmzöpfe, welche für das Dämmen von Fugen und Ritzen verwendet werden.

Fenster

Beim ökologischen Bauen sollte auf Kunststofffenster verzichtet und stattdessen mehrfach isolierte Holzfenster am besten mit Holz aus heimischer Produktion eingebaut werden.

Heizung und Sanitär

Die Gewinnung von warmen Wasser mit Hilfe einer Solaranlage oder bei schlechten Wetter mit einer Pelletsheizung ist annähernd ein Muss. Wer hier auf eine Ölheizung setzt, der ist hier am falschen Platz. Das gebrauchte Wasser von Waschbecken, Badewanne und Dusche („Grauwasser“) sollte in einem seperaten Wasserkreislauf aufgefangen und für die Toilettenspülung verwendet werden.

Gleiches gilt auch für das Regenwasser, welches ebenfalls für die Toilettenspülung oder auch für die Waschmaschine verwendet werden kann. Damit ein solcher Wasserkreislauf funktioniert sollte der Gas-, Wasser und Sanitärinstallateur ein Zweikammersystem in ihrem Haus installieren.

Ökologischer Bodenbelag

Neben ausgewählten Natursteinsorten wie Jura Marmor und Solnhofener Platten, kann auch das aus der Rinde der Korkeiche entstandene Baumaterial Kork und Massivparkett verwendet werden, die es in unterschiedlichen Parkettmustern gibt, angefangen von Stabparkett, über Mosaikparkett hin zu Hochkantlamellenparkett und Massivholzdielen.

Ökologische Farben

Damit Farben und Putze die Anforderungen des ökologisch Bauen erfüllen, sollten sie frei von Lösungsmitteln sein. Als Wandfarbe für den Innenbereich bietet sich nicht nur Alpina natura weiß sondern auch Biofa Mineralfarbe und AURO Frischeweiß Nr.328

Ökologische Putze

Als Grundputz sollten Putze verwendet werden, welche frei von Kunstharze, Zement oder zementähnlichen Zusatz sind, wie z.B. der Kalkgrundputz von Claytec Gräfix 61 Kalkgrundputz. Dieser Luftkalkmörtel ist nicht nur für den Außenputz geeignet, sondern auch als Innenputz auf zahlreichen Untergründen einsetzbar und besteht u.a. aus Kalk und Kalksteinbrechsand.

Als Oberputz bietet sich der Claytec Lehm-Oberputz grob an, der von Natureplus zertifiziert ist. Hierbei handelt es sich um einen einlagigen Lehmputz bzw. Lehmmörtel für den Wohninnenbereich, bestehend aus Baulehm, Sand und Gerstenstroh, der mit der Kelle aufgezogen oder mit der Putzmaschine aufgespritzt wird.

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