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Pflegeimmobilien – Was ist das?

Kennen Sie den Begriff „Pflegeimmobilien“? Wenn man diese Wortkombination aus Pflege und Immobilie hört, denkt man zu Anfang an eine Immobilie, welche viel Pflege benötigt und im Rahmen der Hausrenovierung entsprechend auf Vordermann gebracht werden muss. Dass diese Annahme komplett falsch ist und was genau eine Pflegeimmobilie ist, möchten wir im Folgenden erklären.

Was sind Pflegeimmobilien?

Dass es sich nicht um eine Immobilie handelt, welche viel Pflege und Renovierungsaufwand benötigt haben wir im Vorwort schon geklärt. Was aber genau hinter diesem Begriff steckt, möchten wir nun erklären.
Bei einer Pflegeimmobilie handelt es sich um eine Eigentumswohnung, welche sich entweder in einem privaten oder staatlichen Pflegeheim befindet. Der Wohneigentümer vermietet die Eigentumswohnung dabei nicht direkt an den Pflegeheimbewohner, sondern an den Betreiber der Pflegeeinrichtung, sozusagen an das Pflegeheim. Wie bei einem normalen Wohnungskauf auch, werden die Eigentumsverhältnisse in das Grundbuch eingetragen. Der Eigentümer genießt somit alle Rechte wie bei einem normalen Wohnungskauf auch, d.h. er kann die Pflegeimmobilie verkaufen, vererben oder verschenken.

Vorteile und Nachteile einer Pflegeimmobilie

Einer der größten Risiken bei Mietimmobilien ist der Ausfall der Miete, d.h. der Mieter zahlt die vereinbarte Miete nicht mehr an der Vermieter aus irgendwelchen Gründen. Dieses Verhalten wird umgangssprachlich auch als „Mietnomadentum“ bezeichnet. Bei Pflegeimmobilien ist der Mieter das entsprechende Pflegeheim, welches nicht nur gesetzlich entsprechende Liquidität und finanzielle Mittel vorweisen muss, sondern auch von ihrem Pflegeheimbewohner regelmäßig die vereinbarte Miete bekommt, was wiederum gewährleistet, dass die Eigentümer der einzelnen Wohnung ihren Mietzins erhalten. Diese Zahlung zwischen Pflegeheim und Pflegeheimbewohner ist dank des staatlichen Sozialversicherungsträgers abgesichert. Somit ist gemäß des Versorgungsvertrages abgesichert, dass der Pflegeheimbetreiber seine Mietzahlung erhält, auch wenn der Pflegeheimbewohner nicht über die ausreichenden finanziellen Mitteln verfügt.

Fazit zur Pflegeimmobilie

Bei der Pflegeimmobilie handelt es sich um eine 3 Parteien Konstellation. Die Privatperson kauft eine Pflegeimmobilie, welche sie an den Pflegeheimbetreiber auf lange Sicht, meist 20 Jahre vermietet. Der Pflegeheimbetreiber vermietet wiederum diese Immobilie an den Pflegeheimbewohner. Für Interessenten stellt sich letztlich die Frage ob sie zum Beispiel Pflegeimmobilien als Kapitalanlage nutzen oder lieber in eine normale Wohnung investieren wollen. Für den ersten Punkt sprechen dabei nicht nur das Thema „Zahlungssicherheit“ sondern auch die meist höhere Rendite bei geringeren Verwaltungsaufwand aber höheren Investitionskosten.

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