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Was bedeutet energetisch Modernisieren im Haus?

Energetisch Modernisieren
Dominik
Geschrieben von Dominik

Vor allem Hausbesitzer, die das Eigenheim energetisch modernisieren möchten, zögern sehr häufig. Das liegt vor allem an der Vielzahl von Möglichkeiten und auch der Frage, welchen entsprechenden Effekt sie durch die energetische Modernisierung erwarten können. In dem folgenden Artikel gibt es einen Überblick darüber, welche entsprechenden energetische Modernisierungsmaßnahmen sich lohnen.

Was bedeutet energetisch Modernisieren?

Unter dem Begriff energetisch Modernisieren versteht man die Modernisierung von Wohnraum mit dem Ziel den Energieverbrauch zu reduzieren.Insbesondere soll der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser gesenkt werden

Beauftragung eines Energieberaters notwendig?

Ob Wände gut gedämmt sind, die Heizung zu viel Energie verpulvert oder es unnötige Stromfresser im Haus gibt klärt alles ein Energieberater vor Ort, der auch immer der erste Schritt in diesem Fall sein sollte, bevor man an eine energetische Modernisierung rangeht. Dieser Fachmann nimmt bei einer Beratung nicht nur den aktuellen Ist-Zustand auf, sondern schlägt zusätzlich in einem detaillierten Gutachten wichtige Maßnahmen für eine Sanierung vor.

Hierbei werden unter anderem auch die jährlichen Einsparungen anhand einer Modernisierung ausgewiesen. Somit lässt sich sehr schnell erkennen, in was für einen Zeitraum sich eine geplante Maßnahme amortisiert. Weiterhin gibt der Energieberater entsprechende Tipps für Fördermaßnahmen für die Sanierung. Denn je nach möglichen Anbietern verlangt ein Energieberater für eine Berechnung mehrere hundert Euro für die entstandene Arbeit. Das sind Kosten, die durch energetisch Modernisieren bezahlt machen.

Energetisch Modernisieren – Was lässt sich alles dämmen?

Ein Haus warm einzupacken, ist mit Abstand die häufigste Maßnahme, die von einem Energieberater empfohlen wird. Denn die Energie, die gar nicht verbraucht wird, ist gesparte Energie. Aus genau diesem Grund ist es stets sinnvoll, als erstes in die Dämmung eines Hauses zu investieren.Vor allem die Dämmung der Außenwände, die Dämmung des Dach sowie auch der Keller sind die allerwichtigsten Stellen.

Bei einem entsprechenden Vollwärmeschutz bestehen gerade für Altbauten Potentiale in der Einsparung von Heizenergie von teilweise bis zu 60 Prozent. Um jedoch das Erscheinungsbild eines Hauses zu erhalten, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für eine Dämmung. Beispielsweise können Besitzer von Häusern mit einer Klinkerfassade sowie doppelt gemauerten Wänden sehr häufig eine Dämmung in Zwischenräume führen lassen, damit der Charakter eines Hauses nicht verändert werden muss.

Energetisch Modernisieren mit dem Einbau energiesparender Fenster

Wenn man seine Fassade dämmt, sollte man auch überlegen, ob man nicht gleichzeitig noch in neue Fenster investiert. Gerade auch mit neuen Fenstern kann man enorm viel Energie einsparen. Das machen fachlich eingebaute Fenster mit einer Dreifachverglasung sowie auch hochdämmenden Rahmen möglich. Im Gegensatz zu einer Einfachverglasung sind dreifachverglaste Fenster in der Tat bis zu zwölfmal dichter.

Der sogenannte Wärmedurchgangswiderstand liegt in etwa bei 0,5 W/m²K. Im Vergleich spart das zu einer Einfachverglasung knapp vier bis fünf Liter Heizöl pro Quadratmeter einer Fensterfläche. Neben einer gesteigerten Energieeinsparung gibt es einen weiteren Vorteil, die Fenster zusammen mit der Fassadendämmung zu erneuern. Man kann die Fenster in die Dämmung mit einbinden und somit Kältebrücken bereits im Vorfeld vermeiden. Das sichert versteckten Energieverlust ab und eventuell spätere Schäden durch eine mögliche niederschlagende Feuchtigkeit.

Energetisch Modernisieren mit dem Tausch des alten Heizkessels

Ist ein Haus zunächst gut gedämmt, kann der nächste Schritt der Tausch des alten Heizkessels sein, um energetisch zu modernisieren. Gegenüber den alten Kesseln sind mit neuen Heizanlagen, die eine moderne Brennwerttechnik haben, Einsparpotenziale von knapp 30 Prozent möglich. Mit Hilfe der zusätzlich erfolgten Dämmung kann ein neuer Kessel zudem auch noch kleiner ausgelegt werden. Auch dieser Faktor lässt die Heizkosten in den folgenden Jahren spürbar und deutlich senken.

Energiequellen nutzen, die regenerativ sind

Ob Photovoltaik, Solarthermie, Erdwärme oder Pelletheizung. Heutzutage gibt es eine große Vielzahl an Möglichkeiten, entsprechend regenerative Energiequellen zum Einsparen zu nutzen. Besonders Sonnenenergie rechnet sich dabei besonders gut. So kann eine Solaranlage bei der Modernisierung von der Heizungsanlage zusätzlich und ohne weitere Probleme integriert werden. Die Mehrkosten bleiben dabei noch überschaubar. Gerade in den Sommermonaten übernimmt die Solaranlage auf dem Dach die entsprechende Wassererwärmung. Das kann in einem Haushalt eine Energieeinsparung von etwa 60 Prozent bringen. Zudem ist die Technik sehr gut erprobt und eine solche Anlage auf dem heimischen Dach auch schnell aufgebaut.

Energiesparende Hausgeräte

Energetisch Modernisierung heißt nicht immer am und im Haus alles umzubauen. Gerade im Küchenbereich lässt sich auch energetisch Modernisieren. Das betrifft vor allem den Einsatz von energiesparenden Hausgeräten, was man nicht vergesse sollte. Darum macht es durchaus Sinn, auch seine Küche zu modernisieren, was vor allem Geräte wie Geschirrspüler, Kühlschrank und den Herd betrifft. Warum auch nicht hierbei in sparsame Geräte investieren.

Denn gerade bei Kühlgeräten mit einem EU-Label A++ ergeben sich unter anderem über eine entsprechende Geräte-Lebensdauer sehr viele Einspareffekte um etwa 70 Prozent für ein Gerät. Daher ist auch der Austausch mit Neugeräten eine äußerst sinnvolle Maßnahme, um eine energetische Sanierung zu optimieren.

Energetisch Modernisieren – Vorteile und Nachteile

Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Modernisierung bietet sich eine energetische Modernisierung im Sinne einer hohen Einsparung sehr stark an. Man schont dabei die Umwelt und spart im Gegenzug noch hohe Heizkosten. Zusätzlich verbessert man noch das Wohnklima, weil das Haus im Sommer etwas kühler und im Winter viel länger warm bleibt.

Vorteile der energetischen Modernisierung

  • Senkung hoher Heizkosten
  • Schonung der Umwelt
  • Wertsteigerung der Immobilie
  • Wohnklima verbessert sich deutlich
  • Fördermittel vom Staat möglich
  • spezielle Kredite erhältlich
  • Beugt vor allem auch Schimmelbildung vor

Nachteile

  • Sehr teuer in der Anschaffung
  • Sehr aufwändige Verfahren, die anfällig für Fehler in der Umsetzung sein können

Energetische Modernisierung bei Mietimmobilien

Bei Mietobjekten stellt sich vor nach einer energetischen Modernisierung auch immer die Frage nach einer Mieterhöhung. Hier kann man sollte man sich die Frage stellen, energetisch Modernisieren bei fairen mieten. Was bedeutet das? Wer für seine Sanierung eine entsprechende Rendite durch Mieterhöhung erzielen möchte, der sollte die gesetzliche Rechtslage kennen. Denn eine unbegrenzte Mieterhöhung nach Modernisierung ist nicht (mehr) möglich.

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