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Winterzeit ist Schimmelzeit – Schimmel in der Wohnung richtig entfernen

Ob Sie in einem Altbau oder in einem neuen Haus wohnen, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Schimmel ist ein allgegenwärtiges Problem. Das Auftreten von Schimmelpilzen ist immer mit einer hohen Luft- oder Materialfeuchtigkeit verbunden. Falsches Lüften und zu wenig Heizen fördert die Entstehung von Schimmel.

Erhöhte Schimmelgefahr im Winter

Wussten Sie, dass es weltweit über 100.000 Arten von Schimmelpilzen gibt? Nicht alle, aber immerhin weit über hundert Schimmelpilze können in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus vorkommen. Bei ausreichender Feuchtigkeit siedeln sich die Pilzsporen auf fast allen Materialien an. Wände, Möbel, Teppiche, Tapeten oder Fußbodenbeläge, Schimmel erzeugt schwarze Flecken und es entsteht ein muffiger Geruch. Die Pilzsporen sind außerdem eine große Gefahr für Ihre Gesundheit. In Räumen, in denen Sie sich länger aufhalten, wie zum Beispiel in Schlaf- oder Wohnräumen, müssen Sie sofort mit der Schimmelbekämpfung beginnen. Schimmel ist für alle Menschen ungesund, besonders gefährdet sind jedoch Allergiker, Kinder sowie ältere und chronisch kranke Personen.

Haben Sie sich auch schon die Frage gestellt, warum sich vor allem im Winter der Schimmel so rasant in den Räumen ausbreitet? Dafür gibt es mehrere Gründe. Es sind jedoch nicht immer Baumängel, sondern oft ist das eigene Fehlverhalten schuld am Schimmel. Immer wenn warme Raumluft auf kalte Außenwände trifft, ist die Gefahr der Schimmelbildung sehr groß. Draußen kalt, innen warm, das gibt es eben nur im Winter und deshalb sollten Sie im Herbst und Winter alle vier Wochen Ihre Räume auf Schimmel kontrollieren.

Vorbeugen ist besser als entfernen

Damit Sie sich die Schimmelentfernung zu ersparen, sollten Sie im Winter einige wichtige Regeln befolgen. Die Fenster gekippt zu halten ist eine Lüftungsmethode nur für den Sommer. Im Winter sollten Sie Ihre Fenster für fünf bis zehn Minuten ganz öffnen. Wichtig ist außerdem, die Luftfeuchtigkeit unter 55 Prozent zu halten. Sie können einen Hygrometer schon um wenig Geld im Baumarkt kaufen. Im Winter droht bereits ab einer Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent Schimmelbefall an den kühlsten Stellen im Wohnraum. In den meisten Fällen sind das die Wände. Neben dem richtigen Stoßlüften können Sie auch durch verstärktes Heizen einen Schimmelbefall verhindern. Ihre Wäsche sollten Sie niemals in der Wohnung trocknen. Im Winter ist das ein Problem, wenn Ihnen kein Trockenraum zur Verfügung steht. In besonders schimmelgefährdeten Wohnungen oder Häusern ist ein Trockner eine gute Alternative. Auch die Blumenerde Ihrer Zimmerpflanzen und ein Aquarium können eine Schimmelquelle sein. Vergessen Sie nicht, dass beim Backen, Kochen und Duschen viel Feuchtigkeit entsteht. Leiten Sie diese Feuchtigkeit sofort über ein geöffnetes Fenster in das Freie ab. Dringt nämlich die Feuchtigkeit durch geöffnete Türen in kühlere Wohnbereiche, zum Beispiel in das Schlafzimmer, kondensiert der Wasserdampf an den kühleren Außenmauern und es droht ein Schimmelbefall.

Was hilft bei Schimmelbefall?

Als Erste-Hilfe-Maßnahmen müssen Sie zunächst die Ursachen der erhöhten Luftfeuchtigkeit beheben. Keine leichte Aufgabe, vor allem dann, wenn es sich um Bauschäden handelt. Um jedoch den Schimmel auf Dauer zu beseitigen, müssen Sie sicher sein, dass keine massiven Wärmebrücken vorhanden sind. Danach entfernen Sie den Schimmel mechanisch. Um den Schimmel dauerhaft zu entfernen, verwenden Sie einen chemischen, aber gesundheitsschonenden Schimmelentferner. Es gibt unterschiedliche Schimmelentferner. Das Prinzip ist jedoch bei allen Mitteln gleich. Die Schimmelentferner enthalten pilzabtötende Substanzen auf Basis von Stickstoff, Chlor, Schwefel oder Zinnverbindungen. Wenn Sie einen Schimmelentferner verwenden, tragen Sie unbedingt Handschuhe, eine Staubmaske sowie eine Schutzbrille. Der Schimmelentferner kann viel besser in das Mauerwerk eindringen, wenn Sie die betroffenen Mauerstellen erwärmen. Verwenden Sie dafür am besten einen Heizstrahler. Sie sollten keinen Heizungslüfter verwenden. Durch den Luftzug werden die Pilzsporen im gesamten Raum verteilt. Besprühen Sie die vom Schimmel betroffenen Stellen gründlich. Bei starkem Schimmelbefall müssen Sie den Vorgang am nächsten Tag wiederholen. Nach der Behandlung vergessen Sie nicht, gründlich zu lüften. Vom Schimmel befallenen Gegenstände, wie Vorhänge, Teppiche, Kommoden und dergleichen, sollten Sie unbedingt entsorgen.

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