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Wintergarten bauen

Wintergartenbau Kosten
Dominik
Geschrieben von Dominik

Ein Wintergarten hat zweifelsohne etwas Romantisches an sich und ist daher der Traum zahlreicher Hausbesitzer. Es gibt kaum ein größeres Idyll, als in einer Decke eingemummelt im eigenen Wintergarten dem Schneetreiben zuzuschauen und dabei ein warmes Getränk zu genießen. Aber auch im Sommer kann ein Wintergarten große Freude bereiten.

Der Bau eines Wintergartens lässt sich als ein umfangreiches Projekt einstufen. Dennoch kann es einem geübten Heimwerker gelingen. Voraussetzung dafür ist eine ausreichende und genaue Planung. Zunächst sollte man sich mit den gegebenen handwerklichen Voraussetzungen auseinandersetzen. Mit dem Bau allein ist das Projekt Wintergarten nämlich nicht abgeschlossen. Um diesen richtig nutzen zu können, sollte eine Stromversorgung und Isolierung bestehen. Für letztgenannte Aspekte empfiehlt sich in den meisten Fällen die Hinzuziehung eines Fachmanns.

Worin besteht der Unterschied zwischen einem Kaltwintergarten und einem Warmwintergarten?

Bevor man die eigenen Planungen konkretisieren kann, sollte man den Unterschied zwischen einem Kaltwintergarten und einem Warmwintergarten kennen. Die beiden Optionen unterscheiden sich erheblich in ihrem baulichen Aufwand, den entstehenden Kosten sowie in der möglichen späteren Nutzung. Darüber hinaus gilt es spezifische Vor- und Nachteile zu beachten.

Bei einem Kaltwintergarten handelt es sich, wie der Name es bereits vermuten lässt, um ein unbeheiztes sowie nicht isoliertes Objekt. Entsprechend kann man dort im Winter aufgrund frostiger Temperaturen keinesfalls gemütlich verweilen. Diese Art des Wintergartens eignet sich besser für die Sommermonate. In der warmen Jahreszeit kann man auch in einem Kaltwintergarten gemütlich sitzen, z. B. bei Regen. Weiterhin nutzen viele Wintergartenbesitzer ihren Kaltwintergarten als Überwinterungsmöglichkeit für empfindliche Pflanzen.

Als Vorteil eines Kaltwintergartens sind die geringeren Bau- und Nutzungskosten zu nennen, da das Installieren und Nutzen einer Heizung entfallen. Außerdem braucht man sich nicht um eine Isolierung zu kümmern. Ein Nachteil, der sich durch das fehlende Heizen ergibt, ist die begünstigte Bildung von Kondenswasser und Schimmel.

Ein Warmwintergarten wird manchmal auch als Wohnwintergarten bezeichnet. Diese Bezeichnung entspricht dem Zweck dieser Art von Wintergarten. Der Raum wird stetig auf ca. 19 – 20 Grad beheizt, sodass der Warmwintergarten als zusätzliches Zimmer eines Hauses anzusehen ist. Dort kann man sich unabhängig vom Wetter und der Jahreszeit aufhalten. Dementsprechend kann der Warmwintergarten wohnlich eingerichtet werden.

Welches Material sollte man für den Bau eines Wintergartens verwenden?

Für den Bau eines Wintergartens kann man zwischen folgenden Materialien wählen:

  • Kunststoff
  • Aluminium
  • Holz
  • Holz-Aluminium-Kombination
  • Stahl

Nachfolgend soll ausführlich auf die Vor- und Nachteile der jeweiligen Materialien eingegangen werden.

Welche Vor- und Nachteile bringt ein Holzwintergarten mit sich?

Sofern man den Wintergarten in Eigenregie bauen möchte, ist die Verwendung von Holz empfehlenswert. Holz lässt sich am einfachsten bearbeiten. Dazu sind in der Regel übliche Werkzeuge ausreichend, die jeder Heimwerker besitzt. Als weiterer Vorteil sind die gute Wärmedämmung und die Schallschutzeigenschaften des Rohstoffs zu erwähnen. Darüber hinaus sorgt Holz für eine angenehme Wohnatmosphäre. Die Farbgebung lässt sich individuell gestalten, da man Holz nach Belieben streichen kann. Selbst wenn man nicht streichen möchte, erhält der Holzwintergarten je nach Holzsorte seine individuelle Note. Die Vielfalt an Holztönen ist nahezu unendlich. Wird dunkles Holz verwendet, wirkt der Wintergarten automatisch etwas kleiner und heimeliger. Helles Holz lässt den Wintergarten hingegen größer wirken.
Allerdings bringt die Verwendung auch einen entscheidenden Nachteil mit sich: Im Gegensatz zu anderen Baustoffen rottet Holz verhältnismäßig schnell. Dies kann sich sowohl negativ auf die Optik als auch auf die Stabilität des Wintergartens auswirken. Aus diesem Grunde sollte das Holz alle zwei Jahre mit einer speziellen Holzlasur nachlasiert werden. Die Lasur sollte frei von Lösungsmitteln sein. Mit gewissenhafter Pflege hat man an seinem Holzwintergarten lange Zeit Freude.

Welche Vor- und Nachteile bringt ein Wintergarten aus Aluminium mit sich?

Wer für sich für Aluminium entscheidet, braucht kaum witterungsbedingten Verschleiß zu befürchten. Wintergärten aus Aluminium gelten zu Recht als äußerst witterungsbeständig und wartungsarm. Allerdings muss das Aluminium mit einer speziellen Pulverbeschichtung versehen sein, um die Haltbarkeit zu gewährleisten. Im Gegensatz zu Holz verfügt Aluminium jedoch über eine schlechte Wärmedämmung. Wer einen Wohnwintergarten aus Aluminium plant, muss ggf. mit hohen Heizkosten rechnen.

Welche Vor- und Nachteile bringt eine Holz-Aluminium-Kombination mit sich?

Die Kombination von Holz und Aluminium erfreut sich wachsender Beliebtheit. Hierbei besteht der Wintergarten von innen aus Holz und von außen aus Aluminium. Auf diese Weise kann man die Vorteile beider Materialien effektiv nutzen und die jeweiligen Nachteile ausgleichen: Das Holz im Inneren sorgt für die gewünschte Wärmedämmung und optimalen Schallschutz, das Aluminium außen gewährleistet die nötige Stabilität und reduziert den Wartungsaufwand. Ein Holz-Aluminium-Wintergarten ist äußerst robust gegen sämtliche äußere Einflüsse. Auch farblich lässt sich die Holz-Aluminium-Kombination nach Wunsch gestalten.
Für Holz-Aluminium-Wintergärten wendet man am besten die Pfosten-Riegel-Bauweise an. Diese ermöglicht es, Glas über große Flächen zu verbauen. Dadurch werden elegante Glasfassaden und lichtdurchflutete Innenräume geschaffen. Eine Pfosten-Riegel-Konstruktion aus Holz-Aluminium gewährleistet eine sehr hohe statische Sicherheit. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt.
Nachteile sind bei der Holz-Aluminium-Kombination keine zu nennen.

Welche Vor- und Nachteile bringt ein Wintergarten aus Kunststoff mit sich?

In den letzten Jahren ist die Verwendung von Kunststoff für Wintergärten immer beliebter geworden. Ein besonderer Vorteil ist die Vielfalt an Formen und Farben, die weder Holz noch Aluminium bieten. Dem Wintergarten kann durch die Verwendung von Kunststoff eine besondere persönliche Note verliehen werden. Moderne Rahmenprofile verfügen heutzutage über einen wärmedämmenden Effekt, sodass man bei einem Wohnwintergarten keine horrenden Heizkosten zu befürchten braucht. Insgesamt ist die Verwendung von Kunststoff preisgünstig, sowohl in der Anschaffung als auch in der Wartung. Der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen. Die Witterungsbeständigkeit ist nicht zu beanstanden.
Allerdings ist Kunststoff nicht so stabil wie Holz oder Aluminium. Daher eignet er sich eher für kleinere Wintergärten.

Welche Vor- und Nachteile bringen Wintergärten aus Stahl mit sich?

Eine weitere Option stellen Wintergärten aus Stahl dar. Besonders für größere Wintergärten wird Stahl, der als besonders stabil gilt, bevorzugt verwendet. Allerdings gibt es auch Nachteile zu berücksichtigen, nämlich die begünstigte Ansammlung von Tau- und Kondenswasser. Um Letzterem vorzubeugen, sollte der Stahl galvanisiert oder alternativ mit einem Rostschutzmittel behandelt werden. Die Wärmedämmung ist gering. Oftmals wird Stahl nur für das äußere Gerüst genutzt, zu welchem zusätzlich ein innerer Raum aus Holz, Aluminium oder Kunststoff angebracht wird.

Form und Ausrichtung des Wintergartens

Bevor mit dem Bau begonnen werden kann, muss die spätere Größe des Wintergartens feststehen. Diese ist zum großen Teil davon abhängig, auf welche Weise der Wintergarten später genutzt wird. Allerdings sollten mindestens 12 qm eingeplant werden, damit ausreichend Bewegungsfreiheit gewährleistet ist. Die empfohlene Mindesttiefe beträgt 2,5 m, damit problemlos Möbel platziert werden können.

Hinsichtlich der Form gilt es sich zwischen einem eckigen oder runden Wintergarten zu entscheiden. Dies ist letztendlich eine Geschmacksfrage.
Auch die Standortausrichtung des Wintergartens sollte gut durchdacht sein. Jede Himmelsrichtung bietet spezifische Vor- und Nachteile.
Wer am Morgen die Sonne genießen möchte, der sollte seinen Wintergarten nach Osten ausrichten. Wird der Wintergarten als Gewächshaus genutzt, profitieren die Pflanzen von den Lichtverhältnissen. Da die Sonneneinstrahlung morgens stattfindet, heizt sich der Wintergarten im Sommer tagsüber nicht so stark auf. Allerdings kann es dafür abends leicht frisch werden.

Eine Ausrichtung nach Süden sollte für absolute Sonnenanbeter in Erwägung gezogen werden. Besonders in den Sommermonaten heizt sich der Wintergarten durch eine südliche Ausrichtung schnell auf, sodass man für Lüftung und Schatten sorgen sollte. Im Frühjahr und Herbst ist die schnelle Erwärmung oftmals angenehm und spart darüber hinaus Heizkosten.

Eine westliche Ausrichtung bietet in den Wintermonaten kaum Sonnenstunden. Im Sommer hingegen wird es abends schnell zu warm im Wintergarten, da die Sonne im Westen untergeht. Bei einer westlichen Lage des Wintergartens sollte entsprechend der jeweiligen Jahreszeit für ausreichend Schatten bzw. Wärme gesorgt werden.

Ein Wintergarten, der nach Norden ausgerichtet wurde, bleibt auch im Sommer stets angenehm kühl. Im Winter kann dies wiederum ein Problem darstellen. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte der Wintergarten, sofern es sich um einen Wohnwintergarten handelt, stets ausreichend beheizt werden.

Welche Glasisolierung eignet sich für den Wintergarten?

Um den Wintergarten ganzjährig bewohnbar zu machen, ist die richtige Glasisolierung von großer Wichtigkeit. Für einen Wintergarten kommen ausschließlich sogenannte Wärmedämmgläser infrage.
Bei einem Wärmedammglas handelt es sich um ein Mehrscheiben-Isolierglas, welches den Wintergarten optimal abdichtet.

Im Scheibenzwischenraum der Gläser befindet sich eine hauchdünne Edelmetallbeschichtung. Diese Beschichtung ist in der Lage, die langwellige Wärmestrahlung zurück in den Raum zu reflektieren. Die kurzwellige Wärmestrahlung hingegen gelangt größtenteils durch die Verglasung. Interessant zu wissen: Mit der kurzwelligen Wärmestrahlung ist das für unser Auge sichtbare Licht gemeint.

Wie funktioniert Wärmedammglas?

Die Verwendung von Wärmedammglas spart Heizkosten für den Wintergarten. Durch Wärmedämmglas bleibt die Oberflächentemperatur des Glases auf der Innenseite höher. Dem Entstehen von Zugluft wird auf diese Weise vorgebeugt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Glas nicht so schnell beschlägt. Der Zwischenraum des Glases enthält in den meisten Fällen Argon, wobei es sich um ein Gas handelt. Gas besitzt eine geringere Wärmeleitfähigkeit als Luft. Die Isolierglasscheiben werden durch einen Abstandhalter miteinander verbunden. Dieser besteht entweder aus Edelmetall, Kunststoff oder Aluminium. Letzteres leitet die Wärme besonders gut. Wärmedämmgläser sorgen außerdem für optimalen Schallschutz.

Wer sich mit dem Thema Wärmedammglas für den Wintergarten beschäftigt, sollte sich mit dem g-Wert und dem U-Wert vertraut machen. Darüber hinaus gilt es noch zu entscheiden, ob man zweifaches oder dreifaches Isolierglas verwenden möchte.
Der U-Wert zeigt den Energieverlust an. Dabei wird gemessen, welche Wärmemenge die Scheibe pro Zeiteinheit durchdringt, wenn zwischen außen und innen ein Temperaturunterschied von einem Grad Celsius herrscht. Je niedriger der U-Wert, umso hochwertiger ist das Wärmedammglas.

Der g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad) kennzeichnet hingegen den Energiegewinn. Hierbei wird gemessen, wie viel Prozent der kurzwelligen Sonneneinstrahlung durch die Scheibe nach innen gelangen. Diese Strahlen werden in langwellige Wärmeeinstrahlung umgewandelt und dadurch nutzbar für die Isolierung.

Für den Bau eines Wintergartens wird oftmals dreifaches Isolierglas verwendet. Dreifaches Isolierglas ist etwas teurer als zweifaches Isolierglas, es bringt jedoch einige nennenswerte Vorteile mit sich. Dreifachisoliergläser ermöglichen solare Zugewinne bei effizienter Wärmedämmung. Dies gilt besonders, wenn es sich um eine Dachverglasung handelt. Hierdurch können vor allem im Winter beträchtliche Heizkosten gespart werden. Weiterhin wird die Energieeffizienz deutlich gesteigert. Letzteres wirkt sich umweltschonend aus.

Welche weiteren Arten von Wärmedämmglas gibt es?

Wer sich Putzarbeit sparen möchte, für den lohnt sich die Anschaffung von selbstreinigendem Wärmedämmglas für den Wintergarten. Mithilfe einer witterungsbeständigen Spezialbeschichtung werden organische Verschmutzungen (z. B. Vogelkot, Laub, Blütenstaub) durch UV-Strahlung zersetzt. Die Fachbezeichnung hierfür lautet Fotokatalyse. Die organischen Verschmutzungen verkrusten nicht auf dem Glas und werden beim nächsten Regen rückstandslos weggespült.

Auch Sonnenschutzglas ist erhältlich. Durch eine spezielle Beschichtung wird die Sonneneinstrahlung vermindert. Dadurch wird die Überhitzung des Wintergartens im Sommer vermieden. Im Winter kann es allerdings schnell frostig werden.

Braucht man für einen Wintergarten eine Baugenehmigung?

Für den Bau eines Wintergartens spielen sowohl das öffentliche als auch das private Baurecht eine Rolle. Pauschal lässt sich sagen, dass es für einen Kaltwintergarten, der über keine direkte Anbindung zum Haus verfügt, keiner Baugenehmigung bedarf. Um sich ganz sich zu sein, sollte man sich in jedem Fall beim zuständigen Bauamt erkundigen. Bei Wohnwintergärten ist fast immer eine Baugenehmigung erforderlich. Eine Ausnahme bilden die Bundesländer Brandenburg, Bremen, Hessen und NRW. Hier ist ein räumlicher Freibetrag vorgesehen. Erst wenn dieser überschritten wird, muss eine Baugenehmigung eingeholt werden.
Die Freibeträge für den Bau eines Wintergartens sind wie folgt bemessen:

  • Brandenburg: max. 20m² Fläche und 75m³ Volumen
  • Bremen: max. 3,50m Tiefe und 30m² Fläche
  • Hessen: max. 30m² Fläche
  • NRW: max. 30m² Fläche

In allen anderen Bundesländern muss immer eine Baugenehmigung für einen Wohnwintergarten eingeholt werden, unabhängig von dessen Größe.
Die Baugenehmigung ist mit Kosten verbunden, deren Höhe von mehreren Faktoren abhängt. Hierbei ist vor allem der Standort des Wintergartens ausschlaggebend. Auch die Anzahl der Dokumente, die vom Bauamt bearbeitet werden müssen, beeinflussen die Kosten. Die genauen Kostensätze variieren von Bundesland zu Bundesland.

Zählt ein Wintergarten als Wohnraumerweiterung?

Wie bereits anfangs erläutert, hängt die Beantwortung dieser Frage davon ab, ob der Wintergarten ganzjährig beheizt und genutzt wird. Bei einem Warmwintergarten handelt es sich immer um eine Wohnraumerweiterung, welche zu 100 Prozent der Wohnfläche angerechnet wird. Bei einem Kaltwintergarten geht die Grundfläche nur zu 50 Prozent in die Berechnung der Wohnfläche ein. Um den gesetzlichen Ansprüchen gerecht zu werden, muss ein Wohnwintergarten über die optimal wärmegedämmten Profile und das beste Isolierglas zur Heizleistung verfügen.

Dadurch wird die Energieeffizienz gewahrt und die Umwelt geschont. Weiterhin müssen Wohnwintergärten den am Aufstellungsort anzunehmenden (Witterungs-) Bedingungen angepasst werden. Das Dach muss in jedem Fall regen- und winddicht sein. Eine stabile Statik ist eine unerlässliche Anforderung. Diese Regelungen gehen auf die auf Anforderungen der ENeV (Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden) zurück. Mit Letzterer sollte man sich als Wintergartenbesitzer dringend befassen.

Zusammengefasst muss auf folgende Aspekte beim Wintergarten geachtet werden:

Die Verglasung: Bedingt durch die nahezu vollständige Verglasung ist der Wintergarten großen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Bei längerer Sonneneinstrahlung kommt es dadurch zur starken Aufheizung des Wintergartens. Im Winter kühlt der Raum dafür schneller aus als andere Wohnräume. Umso wichtiger ist es, auf die passende Glasisolierung zu achten, um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Diese sollte im Sommer vor Hitze schützen und im Winter die Wärme speichern. Bei neuen Wintergärten wird aus diesem Grunde oftmals eine Dreifachverglasung gewählt.

Die Materialien: Meist wird für Wintergärten eine Materialkombination aus Holz und Aluminium gewählt. Die bereits erläuterten Vorteile dieser Kombination erfüllen die gesetzlichen Anforderungen bestens. Aluminium gewährleistet die Wetterbeständigkeit und Langlebigkeit; Holz sorgt für Schallschutz und Wärmedämmung.

Die Konstruktion eines Wintergartens

Um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen, sollten beim Bau eines Wintergartens thermisch getrennte Profile genutzt werden, welche die kalten Außenseiten von den warmen Innenseiten trennen. Außerdem sollte eine Bodenplatte mit durchgängiger Dämmung und Frostschürze betoniert werden. Letztere sorgt für eine ausreichende Stabilität und schützt vor Feuchtigkeit.

Bedarf der Bau eines Wintergartens der Zustimmung der Nachbarn?

Nicht jedes Nachbarschaftsverhältnis ist harmonisch. Manch einer befürchtet Ärger und Auseinandersetzungen bezüglich eines geplanten Wintergartens. Im Idealfall sollte man Missverständnisse ausräumen und sich friedlich über das Vorhaben verständigen. Sofern man in einem Reihenhaus wohnt und bei dem Bau des Wintergartens die vorgegebenen Grenzabstände überschreitet, ist die schriftliche Zustimmung des Nachbarn erforderlich. Sollte dieser seine Zustimmung verweigern, bedeutet dies jedoch nicht, dass das Bauvorhaben gänzlich auf Eis gelegt werden muss.

Für den Nachbarn besteht die Möglichkeit, Widerspruch gegen den Bau einzulegen. Derartige Widersprüche sind allerdings nur selten von Erfolg gekrönt.
Möchte ein Wohnungseigentümer seine Terrasse oder seinen Balkon zu einem Wintergarten umgestalten oder einen solchen neu bauen, benötigt er das Einverständnis aller Miteigentümer.

Ist ein Wintergarten einbruchssicher?

Ein Wintergarten kann viel Freude bereiten, aber gleichzeitig bei mangelnder Absicherung auch ein Einbruchsrisiko darstellen. Fenster und Fenstertüren zählen bekanntermaßen zu den bevorzugten Angriffszielen von Einbrechern. In einem Wintergarten ist beides in großer Zahl vorhanden. Sofern man jedoch einige wichtige Sicherheitsmaßnahmen ergreift, kann der Wintergarten einbruchssicher gemacht werden. Wir haben uns zuvor bereits mit der optimalen Verglasung für den Wintergarten beschäftigt. Hierbei sollte man nicht nur auf den Wärmedämmwert achten, sondern ein zusätzliches Augenmerk auf die Einbruchssicherheitsklasse der Verglasung liegen. Bei Fenstern und Türen gilt es neben der Verglasung auch auf die Beschläge und Profile zu achten.

Grundsätzlich sind Aluminiumprofile Kunststoffprofilen vorzuziehen. Erstere sind wesentlich einbruchssicherer, wenngleich auch preisaufwendiger. In jedem Fall sollten Fenster und Türen über stabile Profile verfügen.
Hinsichtlich der Beschläge sind Pilzkopfzapfen empfehlenswert. Diese lassen sich auch bei weniger hochwertigen Fenstern nachrüsten. Dadurch wird der Schutz vor Einbrechern wirksam erhöht. Weiterhin sollte man über abschließbare Griffe an Fenster und Fenstertüren nachdenken. Auch diese sind jederzeit nachrüstbar. Beim Nachrüsten gilt es unbedingt auf die Qualität zu achten. Die Beschläge sollten geprüft und zertifiziert sein.

Wer sich neue Beschläge anschafft, sollte eine Sicherheitsklasse von RC2 bis RC3 wählen. Im Falle eines Einbruchs wird der Täter dadurch entscheidende Minuten aufgehalten, was Gelegenheitseinbrecher definitiv verunsichern und abschrecken dürfte.

Bei einem Wintergarten empfiehlt sich eine durchbruchhemmende Verglasung, welche den Einbrecher ebenfalls zeitlich in Schach hält. Am besten eignet sich zu diesem Zwecke Verbundglas, welches in verschiedenen Widerstandsklassen erhältlich ist. Um die Widerstandsklasse zu bestimmen, wird in speziellen Tests geprüft, wie vielen Axthieben und wie vielen Angriffen mit einer geworfenen 4 kg schweren Metallkugel das Fenster standhält. Fensterverglasungen mit der höchsten Widerstandsklasse können 70 Axthiebe auf dieselbe Stelle abwehren.

Die Sicherheitsklassen gegen Durchwurf oder Durchbruch sind von P1A bis P5A bzw. von P6B bis P8B klassifiziert. Bereits die niedrigste Sicherheitsklasse P6B hält 30 bis 50 Axthieben stand. Zusätzlich kann der Einbau einer Alarmanlage erwogen werden.

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